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(4. Etappe: Zams (775m) bis zur Gletscherstube (1915))
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Eine Übernachtung im Matratzenlager kostet für AV-Mitglieder 6€, einmal Duschen 2€. Es gab warmes Wasser! Das Frühstück fällt recht mager aus, kostet aber 5€. Ansonsten ist die Hütte sehr gemütlich und die Lager schön großzügig.
 
Eine Übernachtung im Matratzenlager kostet für AV-Mitglieder 6€, einmal Duschen 2€. Es gab warmes Wasser! Das Frühstück fällt recht mager aus, kostet aber 5€. Ansonsten ist die Hütte sehr gemütlich und die Lager schön großzügig.
 
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= 2. Etappe: von der Kemptner Hütte (1846m) zur Memminger Hütte (2242m) =  
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Wieder gab es Essen aus dem Rucksack und dann ein Leckerli für die Moral im warmen und sehr vollen Restaurant. Leider gab es bereits um 21Uhr schon kein warmes Wasser mehr zum duschen. Die Übernachtung kostet 6,50€ im Matratzenlager. Der Platz auf der Riesenmatratze war recht knapp bemessen. Ansonsten ist die Hütte sehr sauber und gemütlich.
 
Wieder gab es Essen aus dem Rucksack und dann ein Leckerli für die Moral im warmen und sehr vollen Restaurant. Leider gab es bereits um 21Uhr schon kein warmes Wasser mehr zum duschen. Die Übernachtung kostet 6,50€ im Matratzenlager. Der Platz auf der Riesenmatratze war recht knapp bemessen. Ansonsten ist die Hütte sehr sauber und gemütlich.
 
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Auf einer Höhe von 1801m gab es in der Nähe einer Almhütte Mittag aus unsere Rucksackration. Bereits da war es schon abzusehen, dass wir unsere geplante Tour (bis zur Krugerhütte) nicht schaffen werden. Trotzdem ging es im kniemörderischem Tempo weiter bergab und tatsächlich kamen wir noch rechtzeitig an der Talstation der Venetbahn in Zams an. Obwohl es schon recht spät war, sind wir noch hinauf gefahren. Oben entschlossen wir uns jedoch in Zams zu bleiben und erst am nächsten Tag weiter zu gehen. Durchgefroren aßen wir auf der Bergstation was Warmes und anschließend ging es auf Unterkunftssuche. Obwohl es schon 20Uhr war, wurden wir liebevoll von Lotte Oberkofler, Haupstr. 57, empfangen. Für 16 Euro pro Person bekamen wir ein Dreibettzimmer, ein Frühstück und nicht zu verachten: eine warme Dusche. Mit der Aussicht auf eine Kilometeraufholjagd am nächsten Tag war um 24Uhr Zapfenstreich, eingekuschelt in ein richtiges Bett!
 
Auf einer Höhe von 1801m gab es in der Nähe einer Almhütte Mittag aus unsere Rucksackration. Bereits da war es schon abzusehen, dass wir unsere geplante Tour (bis zur Krugerhütte) nicht schaffen werden. Trotzdem ging es im kniemörderischem Tempo weiter bergab und tatsächlich kamen wir noch rechtzeitig an der Talstation der Venetbahn in Zams an. Obwohl es schon recht spät war, sind wir noch hinauf gefahren. Oben entschlossen wir uns jedoch in Zams zu bleiben und erst am nächsten Tag weiter zu gehen. Durchgefroren aßen wir auf der Bergstation was Warmes und anschließend ging es auf Unterkunftssuche. Obwohl es schon 20Uhr war, wurden wir liebevoll von Lotte Oberkofler, Haupstr. 57, empfangen. Für 16 Euro pro Person bekamen wir ein Dreibettzimmer, ein Frühstück und nicht zu verachten: eine warme Dusche. Mit der Aussicht auf eine Kilometeraufholjagd am nächsten Tag war um 24Uhr Zapfenstreich, eingekuschelt in ein richtiges Bett!
 
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= 4. Etappe: Zams (775m) bis zur Gletscherstube (1915) =  
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== 4. Etappe: Zams (775m) bis zur Gletscherstube (1915) ==  
  
 
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Die Gletscherstube ist privat und hat nur wenige Betten. Obwohl uns die Wirten erst zu einer anderen Unterkunft fahren wollte, ließ sie uns dann doch hinter/über der Gaststube unser Zelt aufschlagen. Damit mussten wir wenigstens am nächsten Morgen nicht wieder bis zum Fuße des Berges laufen :)
 
Die Gletscherstube ist privat und hat nur wenige Betten. Obwohl uns die Wirten erst zu einer anderen Unterkunft fahren wollte, ließ sie uns dann doch hinter/über der Gaststube unser Zelt aufschlagen. Damit mussten wir wenigstens am nächsten Morgen nicht wieder bis zum Fuße des Berges laufen :)
 
Es war also unsere erste Nacht im Zelt und ohne Dusche. Aber die Nacht fing recht gut an, denn die Wirtin machte uns noch eine große Pfanne Kaiserschmarrn. Obwohl ich dem Zelten recht skeptisch gegenüber war, konnte ich erstaunlich gut schlafen. Obwohl, ich hatte schon bedenken, dass die Kühe unserem Zelt und den Sachen sehr nahe kommen würden. Diese Nacht war also das absolute Outdoor-Erlebnis.
 
Es war also unsere erste Nacht im Zelt und ohne Dusche. Aber die Nacht fing recht gut an, denn die Wirtin machte uns noch eine große Pfanne Kaiserschmarrn. Obwohl ich dem Zelten recht skeptisch gegenüber war, konnte ich erstaunlich gut schlafen. Obwohl, ich hatte schon bedenken, dass die Kühe unserem Zelt und den Sachen sehr nahe kommen würden. Diese Nacht war also das absolute Outdoor-Erlebnis.
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== 5. Etappe: Gletscher Stube (1915m) bis Zwieselstein (1450m) ==
  
= 5. Etappe: Memminger Hütte (2242m) bis Zams (775m) =  
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Sa 13.08.2005 | Strecke: 25km | Aufstieg: 1090m | Abstieg: 1550m
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Am vierten Morgen wurden wir von der Sonne und den Kuhglocken geweckt. Da diesmal auch das Zelt verpackt werden musste, kamen wir erst um kurz vor 9 Uhr von der Gletscherstube weg. Mit der Materialseilbahn ließen wir die Rucksäcke zur Braunschweiger Hütte transportieren.   
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Der Aufstieg von knapp 850m ging somit wesentlich einfacher. Es ist wirklich zu empfehlen den Auftieg ohne Rucksack zu machen, da doch ein paar Kraxelpartien dabei sind.
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Während man langsam höher kommt, gewinnt man immer mehr Sicht auf den Pitztaler Gletscher. Von der Braunschweiger Hütte kann man dann den größten Teil des Gletschers, des Skigebiets Sölden, sehen und man spürt die Kälte. Dort oben zahlten wir auch das erste und letzte Mal eine sogenannte Tagesgebühr von 2 Euro pro Person. Für die Erhaltung der Wege, wurde uns erklärt.
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Nach einer heißen Suppe und einem Skiwasser erklommen wir den absoluten Höhepunkt unsere Tour. Das Pitztaler Jöchl mit 2995m war die höchste Stelle, die wir überquerten. Doch der Aufstieg dort hinauf, jetzt wieder mit Rucksack, zog sich ganz schön in die Länge und das letzte Stück war recht anspruchsvoll. Der Grat ist sehr schmal und der Weg nicht wirklich ausgezeichnet. Auf den letzten Metern kann man mit an Eisenketten sichern. Oben angekommen, bestand uns wieder ein Abstieg von knapp 1000m bevor zur Geislach-Alm. Dort angekommen, war ich mehr als fertig und nicht mehr bereit auch nur einen Schritt zu gehen.
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Mit einem Linientaxi ging es die dann die letzten Kilometer nach Zwieselstein. Zwieselstein ist ein recht überschaubarer Ort und die Alpenvereinshütte für Selbstversorger ist mittendrin gelegen. Zur Verfügung steht eine gut ausgestattete Küche und gemütliche Matratzenlager. Allerdings kostet hier die Übernachtung 9 Euro. Die Hütte war sehr voll und die Stimmung gut. Ganz nach Manier der Bergwanderer gingen wir bereits um 22:30 Uhr ins Bett. An diesem Tag hatten wir unsere eigentliche Streckenplanung wieder eingeholt! Wir waren planmäßig am Ende der 5. Etappe in Zwieselstein angekommen.
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== 6. Etappe: Zwieselstein (1450m) bis St. Leonhard (639m) ==
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So 14.08.2005 | Strecke: 25km | Aufstieg: 1059m | Abstieg: 1870m
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Eigentlich war für die 6. Etappe geplant, dass wir über das Timmelsjoch nach Moos laufen. Sprich: es sollte 950m bergan und 600m bergab gehen. Natürlich mussten wir den Weg zurücklegen aber wir änderten die Art und Weise. Zunächst hieß es Ausschlafen bis 9 Uhr und dann ein gemütliches Frühstück in der Sonne vor der Hütte. Das war das letzte Mal, dass wir die Sonne genießen konnten.
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Von Zwieselstein fuhren wir mit dem Bus hoch aufs Timmelsjoch, den Grenzübergang zwischen Österreich und Italien. Dort oben, bzw. auf der italienischen Seite war kaum Sicht, alles war bewölkt und es fing an zu regnen.
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Nach einem Kaiserschmarrn in der Timmelsjoch Jausenstation (2509m) ging es bei anfangs leichtem Nieselregel auf der italenischen Seite bergab da dort kein Bus fährt. Als wir auf der Schönauer Alm (1781m) nach gut 720m bergab in Laufschritt ankamen, regnete es ordentlich. Auf Nachfrage bei den Hüttenbetreibern fuhren sie uns nach Rabenstein. Wenn das keine südtiroler Gastfreundschaft ist :)
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In Rabenstein wurde uns empfohlen, dass wir lieber gleich ein Taxi nach St. Leonard nehmen sollte, da Moos ein sehr kleiner Ort ist und alle Gästebetten wahrscheinlich ausgebucht seien. Also fuhren wir nach St. Leonhard in einem Sammeltaxi. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen, was die Unterkunftssuche eigentlich bequemer machen sollte.
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Allerdings war das garnicht so einfach. Scheinbar die ganze Stadt war ausgebucht. Nach einigem Suchen fanden wir die kleine Pension "Haus Schönblick" von Familie Gumphold im Gerichtsweg 17, am Rand und ein bisschen oberhalb des Ortes gelegen. Allerdings war auch dort nur ein Einbettzimmer frei, in dem wir nach gutem Zureden zu dritt übernachten durften. Nachdem zwei Zustellbetten aufgestellt wurden, bestand das Zimmer mehr aus Bettflächen als aus begehbaren Flächen. Zurück in der Zivilisation gingen wir abends essen und dann beizeiten nach einer heißen Dusche ins Bett. Dieser Tag war also mehr oder weniger entspannend, da wir die meiste Zeit in Autos saßen, allerdings war es noch nie so unsicher, wie wir möglichst einfach weiter kommen.
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== 7. Etappe: St. Leohnard (639m) bis Pfandleralm (1345m) ==
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Mo 15.08.2005 | Strecke: 10km | Aufstieg: 706m | Abstieg: 0m
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Da uns ja eigentlich eine entspannte Tagestour bevor stand (schließlich sind wir ja am Vortag schon ein Teil mit dem Taxi von der heutigen Tour gefahren), marschierten wir nach einem ausgiebigen Frühstück kurz nach 11 Uhr in Richtung Pfandler Alm los. Bevor es wieder in die Einsamkeit der Berge gehen sollte, wollten wir uns wieder mit ein paar Lebensmitteln und vor allem Süßigkeiten eindecken. Aber: Überraschung, in Italien und Österreich war Feiertag! Alle Läden geschlossen bis auf kleine Alleshändler. Trotzdem erstanden wir ein paar Riegel und ein bisschen Obst.
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Dann ging es weiter auf einem bequemen nur wenig ansteigenden Weg durch Wälder. Auf halbem Weg gab eine gescheite Brotzeit bei einem hübschen Gasthaus. Natürlich ließen wir uns den hausgemachten Apfelstrudel und den frischen Holundersaft schmecken. Leider erinner ich mich nicht mehr an den Namen der Hütte, aber von dort hatte man einen schönen Blick auf das Tal und St. Leonhard.
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Danach war Schluss mit lustig und es ging steil bergan. Das scheinbar kurze Stück zog sich erheblich in die Länge.
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Auf halber Höhe kamen wir an einem riesigen aber leerstehendem Bauernhof, Stallungen und einem Hotel(?), vorbei. Drinnen sah es direkt luxeriös aus und auch von außen war alles perfekt gepflegt und in Stand gesetzt. Warum es allerdings verlassen war, haben wir nicht herausgefunden.
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Das letzte Stück des Weges zog sich mühsam kurvig den Berg hoch. Die Abkürzungen quer durch den Wald schienen mehr Kraft zu kosten, als wenn man dem längeren Weg, der eher eine Forststrasse war, folgte. Endlich oben angekommen, gegen 15 Uhr, standen wir vor der hübschen kleinen Hütte auf einer großen Lichtung, der Pfandler Alm.
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Am Rande der Lichtung steht die Mähderhütte, in der Andreas Hofer gefangen genommen wurde (das ist das Aushängeschild der Pfandler Alm!). 1809 führte Andreas Hofer die tiroler Truppen erfolgreich gegen napoleonanischen und bayrischen Besetzer in den Krieg. Er kämpfte gegen die Besatzung und die massiven Eingriffe in die religiösen Lebensweisen der Tiroler. Jedoch blieben die tiroler Freiheitskämpfer nicht so erfolgreich und Andreas Hofer musste fliehen. Er versteckte sich auf der Pfandler Alm, wurde jedoch verraten und somit gefunden und nach einem Kriegsgerichtprozess erschossen.
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Leider ist diese Hütte keine Alpenvereinshütte und die Übernachtung in einem Vierbettzimmer, kostet 17 Euro p.P. pro Übernachtung und Frühstück. Nach einer leckeren Wurst- und Käseplatte faulenzten wir in der Sonne, beobachtete kleine Echsen und ärgerten die Hauskatze.
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== 8. Etappe: Pfandleralm (1345m) zur Hirzerhütte (2000m) ==
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Di 16.08.2005 | Strecke: 6km | Aufstieg: 650m | Abstieg: 0m
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== 9. Etappe: Hirzerhütte (2000m) bis Merano (775m) ==
  
Sa 13.08.2005 | Strecke: 15km | Aufstieg: 350m | Abstieg: 1800m
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Mo 15.08.2005 | Strecke: 13,5km | Aufstieg: 100m | Abstieg: 1325m
  
  
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[[Kategorie: Österreich]]
 
[[Kategorie: Österreich]]
 
[[Kategorie: Fernwanderweg]]
 
[[Kategorie: Fernwanderweg]]
[[Kategorie: Gesehen von Pa]]
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[[Kategorie: Gesehen von Pablo]]
[[Kategorie: Gesehen von Pe]]
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[[Kategorie: Gesehen von Petra]]
 
[[Kategorie: Gemeinsam gesehen]]
 
[[Kategorie: Gemeinsam gesehen]]
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Aktuelle Version vom 23. Mai 2012, 12:21 Uhr

1. Etappe: Oberstdorf (814m) zur Kemptner Hütte (1846m)

1. Etappe

Di 09.08.2005 | Strecke: 15km | Aufstieg: 1100m | Abstieg: 0m

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Unsere Tour begann um kurz vor 9 Uhr in München am Flughafen. Mit dem Zug ging es von dort nach Oberstdorf (p.P. 13,80 €) und dann nach Spielsmannsau mit einem Taxi (für ca. 5 € p.P.). Vom dortigen Gasthof, unserem Ausgangspunkt, hat man einen wunderschönen Blick auf die Berge und damit eine erschreckende Erkenntnis über den Anstieg der ersten Etappe auf dem E5.

Um 15Uhr begannen wir mit dem Aufstieg. Für den ersten Tag fing es gleich recht heftig an. Spielsmannsau liegt auf einer Höhe von 983m. Also galt es einen Höhenunterschied von 861m zu überwinden. Der Weg führt durch recht enge Täler immer stark bergan. Gut geschützt liegt hier und da noch ein bisschen Schnee.

Kemptener Hütte

Nach zähen 3 Stunden und 45 Minuten könnten wir den ersten Blick auf unsere erste Unterkunft werfen, die Kemptner Hütte auf 1846m Höhe. Das Abendessen war ganz auf Selbstverpflegungsbasis. EPA erwärmt auf dem Gaskocher. Bereits um 22Uhr war für uns Zapfenstreich, dass heißt, es wurde der Strom vom Hüttenwirt ausgeschaltet.

Kemptener Hütte

Eine Übernachtung im Matratzenlager kostet für AV-Mitglieder 6€, einmal Duschen 2€. Es gab warmes Wasser! Das Frühstück fällt recht mager aus, kostet aber 5€. Ansonsten ist die Hütte sehr gemütlich und die Lager schön großzügig.

2. Etappe: von der Kemptner Hütte (1846m) zur Memminger Hütte (2242m)

2. Etappe

Mi 10.08.2005 | Strecke: 18km | Aufstieg: 1250m | Abstieg: 900m

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Bereits um 6:30 wurden wir mehr oder weniger freiwillig geweckt. Um 8:30 machten auch wir uns auf den Weg, nachdem die meisten schon los waren. Nach einem kurzen Anstieg überquerten wir die deutsch-österreichische Grenze, gekennzeichnet durch ein Schild. Dort oben zeigten sich kurz ein paar Gemsen und ein Steinbock.

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Dann ging es 3 1/2 Stunden bergab in einem schönen Tal immer entlang eines Flusses nach Holzgau (1103m). Von dort nahmen wir ein Taxi (ca. 8€ p.P.) zum Memminger Parkplatz unterhalb der Hütte, da man ansonsten etliche Kilometer an einer Straße entlang wandern muss. Vom Parkplatz aus kann man sein Gepäck mit einer Transportseilbahn zur Hütte transportieren lassen (2€ pro Rucksack), was wir natürlich dankbar nutzen.

Trotzdem brauchten wir knappe 3 Stunden bis zur Memmminger Hütte. Der Weg ist aber auch recht beschwerlich zu gehen, steil und eng. Zwischendurch kommt man an einem schönen Wasserfall vorbei und von weiter oben hat man einen fantastischen Blick auf die umliegenden Berge.

Kemptener Hütte

Wieder gab es Essen aus dem Rucksack und dann ein Leckerli für die Moral im warmen und sehr vollen Restaurant. Leider gab es bereits um 21Uhr schon kein warmes Wasser mehr zum duschen. Die Übernachtung kostet 6,50€ im Matratzenlager. Der Platz auf der Riesenmatratze war recht knapp bemessen. Ansonsten ist die Hütte sehr sauber und gemütlich.

3. Etappe: Memminger Hütte (2242m) bis Zams (775m)

3. Etappe

Do 11.08.2005 | Strecke: 15km | Aufstieg: 350m | Abstieg: 1800m

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Viel zu früh, um 6:45, wurden die anderen im Matratzenlager munter und wir somit auch. Frühstück gab es warm eingepackt vor der Hütte, während die meisten bereits wieder auf dem Weg waren. Wir kamen dagegen erst gegen 9 Uhr los. Nach einem einstündigen Anstieg waren wir auf der Seescharte (2599m) von wo aus wir einer Gemsenherde zwischen den Schneefeldern beobachten konnten. Vom Grat ging es dann nur noch bergab, was bei weitem nicht einfach zu gehen war.

Auf einer Höhe von 1801m gab es in der Nähe einer Almhütte Mittag aus unsere Rucksackration. Bereits da war es schon abzusehen, dass wir unsere geplante Tour (bis zur Krugerhütte) nicht schaffen werden. Trotzdem ging es im kniemörderischem Tempo weiter bergab und tatsächlich kamen wir noch rechtzeitig an der Talstation der Venetbahn in Zams an. Obwohl es schon recht spät war, sind wir noch hinauf gefahren. Oben entschlossen wir uns jedoch in Zams zu bleiben und erst am nächsten Tag weiter zu gehen. Durchgefroren aßen wir auf der Bergstation was Warmes und anschließend ging es auf Unterkunftssuche. Obwohl es schon 20Uhr war, wurden wir liebevoll von Lotte Oberkofler, Haupstr. 57, empfangen. Für 16 Euro pro Person bekamen wir ein Dreibettzimmer, ein Frühstück und nicht zu verachten: eine warme Dusche. Mit der Aussicht auf eine Kilometeraufholjagd am nächsten Tag war um 24Uhr Zapfenstreich, eingekuschelt in ein richtiges Bett!

4. Etappe: Zams (775m) bis zur Gletscherstube (1915)

4. Etappe

Fr 12.08.2005 | Strecke: 15km | Aufstieg: 450m | Abstieg: 1400m

Nach einer viel zu kurzen Nacht klingelte um 6:30 Uhr der Wecker und um kurz nach 8 Uhr waren wir bereits auf dem Weg. Da wir seit Anfang der Tour das erste Mal in einem Ort waren, nutzten wir die Chance um unsere Vorräte wieder aufzufüllen, in erster Linie mit Süßigkeiten. Danach ging es wieder mit der Venetbahn zur Bergstation Krahberg rauf. In Rekordzeit erklommen wir den Venetberg (2513m) von wo man einen fantastischen Panoramablick auf Ötztaler und Lechtaler Gebirgszüge hat. Die Sicht war so gut, so dass wir immer wieder stehen bleiben mussten um Fotos zu machen. Nach einer kurzen Gratwanderung ging es bergab zur Krugerhütte (unsere Ziel für den gestrigen Tag) auf 1961m.

Dort gab es ein Glas frische Milch und die Bilanz, dass wir das Defizit vom Vortag nicht aufholen werden können.Wieder gab es einen langen Abstieg, diesmal auf einer Forststraße, bis nach Wenns (982m). Auf dieser Strecke hatte ich eigentlich beschlossen, dass ich entweder einen Ruhetag einlege oder ganz aussteige. Der Rucksack wurde nicht leichter und die Wege nicht entspannter. Außerdem saß mir schon die Hohe Tatra in den Knochen. Daraus ist zum Glück nichts geworden, nur wurden die Touren ein bisschen unserer physischen Verfassung angepasst. Erst mal ging es ganz entspannt mit einem Linienbus nach Mittelberg. Dieser Bus fährt nicht sehr oft, so dass wir viel Zeit in Wenns verloren oder besser: zum Entspannen gewonnen haben. Der Bus fährt bis an den Weg ran, der zur Braunschweiger Hütte hoch führt. Eigentlich wollten wir bereits diese Nacht in der Hütte schlafen, allerdings war es inzwischen schon zu spät geworden um noch die drei Stunden zu gehen. Direkt bevor der Weg ansteigt, kommt man zur Gletscherstube (1915m).

Gletscherstube

Die Gletscherstube ist privat und hat nur wenige Betten. Obwohl uns die Wirten erst zu einer anderen Unterkunft fahren wollte, ließ sie uns dann doch hinter/über der Gaststube unser Zelt aufschlagen. Damit mussten wir wenigstens am nächsten Morgen nicht wieder bis zum Fuße des Berges laufen :) Es war also unsere erste Nacht im Zelt und ohne Dusche. Aber die Nacht fing recht gut an, denn die Wirtin machte uns noch eine große Pfanne Kaiserschmarrn. Obwohl ich dem Zelten recht skeptisch gegenüber war, konnte ich erstaunlich gut schlafen. Obwohl, ich hatte schon bedenken, dass die Kühe unserem Zelt und den Sachen sehr nahe kommen würden. Diese Nacht war also das absolute Outdoor-Erlebnis.

5. Etappe: Gletscher Stube (1915m) bis Zwieselstein (1450m)

5. Etappe

Sa 13.08.2005 | Strecke: 25km | Aufstieg: 1090m | Abstieg: 1550m

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Am vierten Morgen wurden wir von der Sonne und den Kuhglocken geweckt. Da diesmal auch das Zelt verpackt werden musste, kamen wir erst um kurz vor 9 Uhr von der Gletscherstube weg. Mit der Materialseilbahn ließen wir die Rucksäcke zur Braunschweiger Hütte transportieren. Der Aufstieg von knapp 850m ging somit wesentlich einfacher. Es ist wirklich zu empfehlen den Auftieg ohne Rucksack zu machen, da doch ein paar Kraxelpartien dabei sind.

bla

Während man langsam höher kommt, gewinnt man immer mehr Sicht auf den Pitztaler Gletscher. Von der Braunschweiger Hütte kann man dann den größten Teil des Gletschers, des Skigebiets Sölden, sehen und man spürt die Kälte. Dort oben zahlten wir auch das erste und letzte Mal eine sogenannte Tagesgebühr von 2 Euro pro Person. Für die Erhaltung der Wege, wurde uns erklärt.

Nach einer heißen Suppe und einem Skiwasser erklommen wir den absoluten Höhepunkt unsere Tour. Das Pitztaler Jöchl mit 2995m war die höchste Stelle, die wir überquerten. Doch der Aufstieg dort hinauf, jetzt wieder mit Rucksack, zog sich ganz schön in die Länge und das letzte Stück war recht anspruchsvoll. Der Grat ist sehr schmal und der Weg nicht wirklich ausgezeichnet. Auf den letzten Metern kann man mit an Eisenketten sichern. Oben angekommen, bestand uns wieder ein Abstieg von knapp 1000m bevor zur Geislach-Alm. Dort angekommen, war ich mehr als fertig und nicht mehr bereit auch nur einen Schritt zu gehen.

bla

Mit einem Linientaxi ging es die dann die letzten Kilometer nach Zwieselstein. Zwieselstein ist ein recht überschaubarer Ort und die Alpenvereinshütte für Selbstversorger ist mittendrin gelegen. Zur Verfügung steht eine gut ausgestattete Küche und gemütliche Matratzenlager. Allerdings kostet hier die Übernachtung 9 Euro. Die Hütte war sehr voll und die Stimmung gut. Ganz nach Manier der Bergwanderer gingen wir bereits um 22:30 Uhr ins Bett. An diesem Tag hatten wir unsere eigentliche Streckenplanung wieder eingeholt! Wir waren planmäßig am Ende der 5. Etappe in Zwieselstein angekommen.

6. Etappe: Zwieselstein (1450m) bis St. Leonhard (639m)

6. Etappe

So 14.08.2005 | Strecke: 25km | Aufstieg: 1059m | Abstieg: 1870m

Eigentlich war für die 6. Etappe geplant, dass wir über das Timmelsjoch nach Moos laufen. Sprich: es sollte 950m bergan und 600m bergab gehen. Natürlich mussten wir den Weg zurücklegen aber wir änderten die Art und Weise. Zunächst hieß es Ausschlafen bis 9 Uhr und dann ein gemütliches Frühstück in der Sonne vor der Hütte. Das war das letzte Mal, dass wir die Sonne genießen konnten. Von Zwieselstein fuhren wir mit dem Bus hoch aufs Timmelsjoch, den Grenzübergang zwischen Österreich und Italien. Dort oben, bzw. auf der italienischen Seite war kaum Sicht, alles war bewölkt und es fing an zu regnen.

Nach einem Kaiserschmarrn in der Timmelsjoch Jausenstation (2509m) ging es bei anfangs leichtem Nieselregel auf der italenischen Seite bergab da dort kein Bus fährt. Als wir auf der Schönauer Alm (1781m) nach gut 720m bergab in Laufschritt ankamen, regnete es ordentlich. Auf Nachfrage bei den Hüttenbetreibern fuhren sie uns nach Rabenstein. Wenn das keine südtiroler Gastfreundschaft ist :) In Rabenstein wurde uns empfohlen, dass wir lieber gleich ein Taxi nach St. Leonard nehmen sollte, da Moos ein sehr kleiner Ort ist und alle Gästebetten wahrscheinlich ausgebucht seien. Also fuhren wir nach St. Leonhard in einem Sammeltaxi. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen, was die Unterkunftssuche eigentlich bequemer machen sollte.

Allerdings war das garnicht so einfach. Scheinbar die ganze Stadt war ausgebucht. Nach einigem Suchen fanden wir die kleine Pension "Haus Schönblick" von Familie Gumphold im Gerichtsweg 17, am Rand und ein bisschen oberhalb des Ortes gelegen. Allerdings war auch dort nur ein Einbettzimmer frei, in dem wir nach gutem Zureden zu dritt übernachten durften. Nachdem zwei Zustellbetten aufgestellt wurden, bestand das Zimmer mehr aus Bettflächen als aus begehbaren Flächen. Zurück in der Zivilisation gingen wir abends essen und dann beizeiten nach einer heißen Dusche ins Bett. Dieser Tag war also mehr oder weniger entspannend, da wir die meiste Zeit in Autos saßen, allerdings war es noch nie so unsicher, wie wir möglichst einfach weiter kommen.

7. Etappe: St. Leohnard (639m) bis Pfandleralm (1345m)

6. Etappe

Mo 15.08.2005 | Strecke: 10km | Aufstieg: 706m | Abstieg: 0m

Da uns ja eigentlich eine entspannte Tagestour bevor stand (schließlich sind wir ja am Vortag schon ein Teil mit dem Taxi von der heutigen Tour gefahren), marschierten wir nach einem ausgiebigen Frühstück kurz nach 11 Uhr in Richtung Pfandler Alm los. Bevor es wieder in die Einsamkeit der Berge gehen sollte, wollten wir uns wieder mit ein paar Lebensmitteln und vor allem Süßigkeiten eindecken. Aber: Überraschung, in Italien und Österreich war Feiertag! Alle Läden geschlossen bis auf kleine Alleshändler. Trotzdem erstanden wir ein paar Riegel und ein bisschen Obst.

Dann ging es weiter auf einem bequemen nur wenig ansteigenden Weg durch Wälder. Auf halbem Weg gab eine gescheite Brotzeit bei einem hübschen Gasthaus. Natürlich ließen wir uns den hausgemachten Apfelstrudel und den frischen Holundersaft schmecken. Leider erinner ich mich nicht mehr an den Namen der Hütte, aber von dort hatte man einen schönen Blick auf das Tal und St. Leonhard. Danach war Schluss mit lustig und es ging steil bergan. Das scheinbar kurze Stück zog sich erheblich in die Länge.

Auf halber Höhe kamen wir an einem riesigen aber leerstehendem Bauernhof, Stallungen und einem Hotel(?), vorbei. Drinnen sah es direkt luxeriös aus und auch von außen war alles perfekt gepflegt und in Stand gesetzt. Warum es allerdings verlassen war, haben wir nicht herausgefunden. Das letzte Stück des Weges zog sich mühsam kurvig den Berg hoch. Die Abkürzungen quer durch den Wald schienen mehr Kraft zu kosten, als wenn man dem längeren Weg, der eher eine Forststrasse war, folgte. Endlich oben angekommen, gegen 15 Uhr, standen wir vor der hübschen kleinen Hütte auf einer großen Lichtung, der Pfandler Alm.

Am Rande der Lichtung steht die Mähderhütte, in der Andreas Hofer gefangen genommen wurde (das ist das Aushängeschild der Pfandler Alm!). 1809 führte Andreas Hofer die tiroler Truppen erfolgreich gegen napoleonanischen und bayrischen Besetzer in den Krieg. Er kämpfte gegen die Besatzung und die massiven Eingriffe in die religiösen Lebensweisen der Tiroler. Jedoch blieben die tiroler Freiheitskämpfer nicht so erfolgreich und Andreas Hofer musste fliehen. Er versteckte sich auf der Pfandler Alm, wurde jedoch verraten und somit gefunden und nach einem Kriegsgerichtprozess erschossen.

Leider ist diese Hütte keine Alpenvereinshütte und die Übernachtung in einem Vierbettzimmer, kostet 17 Euro p.P. pro Übernachtung und Frühstück. Nach einer leckeren Wurst- und Käseplatte faulenzten wir in der Sonne, beobachtete kleine Echsen und ärgerten die Hauskatze.

8. Etappe: Pfandleralm (1345m) zur Hirzerhütte (2000m)

8. Etappe

Di 16.08.2005 | Strecke: 6km | Aufstieg: 650m | Abstieg: 0m

9. Etappe: Hirzerhütte (2000m) bis Merano (775m)

9. Etappe

Mo 15.08.2005 | Strecke: 13,5km | Aufstieg: 100m | Abstieg: 1325m

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