RTW Kosten
Aus RTW
Auf dieser Seite zeigen wir, ganz ehrlich, unsere Ausgaben (immer für zwei Personen), die wir in den verschiedenen Ländern hatten. Sie berücksichtigen jedoch nicht die Ausgaben in Vorbereitung auf die Reise, wie z.B. die Reisekrankenversicherung oder die Vervollständigung unserer Ausrüstung.
Inhaltsverzeichnis
Was kostet die Welt?
Die Gewichtung der Zahlen ist schwierig. Ist es viel oder wenig? Unser Reiseprofil entspricht dem eines, vielleicht zu geizigen, Backpackers. Wir essen oft bei kleinen Ständen auf der Straße, übernachten in (z.T. sehr) günstigen Unterkünften und verzichten so manches Mal auf kostspielige Vergnügungsausgaben. Wir erkunden die Orte, die wir besuchen meist zu Fuß (ohne Touren) und erarbeiten uns die Transportwege, so weit wie möglich, unabhängig von Agenturen und fahren mit den lokalen Bussen und Zügen (meist niedrigste Klasse). Und wir sind langsam unterwegs - das verringert die Kosten ebenfalls.
Natürlich fragt sich jeder, der eine solche Reise plant, wie man diese finanzieren soll. Dazu können wir eigentlich nicht viel sagen. Wir haben fleißig, mehrere Jahre lang kontinuierlich, gespart und die Ausgaben gering gehalten: kleine Wohnung, wenig Luxus und kaum Urlaub. Wir hatten kein Auto und haben alle Fixausgaben auf ein Minimum beschränkt. Klingt, verständlich, etwas dröge... dafür ist dann aber die Reise ein sprichwörtliches unbezahlbares Erlebnis, was man sich dann jedoch leisten kann!
Wir hatten kein festgelegtes Budget, nur eine Idee, wie viel am Ende noch mindestens für den Neustart übrig bleiben muss. Wir dachten an ein Jahr, vielleicht ein bisschen länger. Eine finanzielle Schätzung für die einzelnen Länder hatten wir nicht und so überraschte es uns schon sehr, als wir in Asien weit weniger ausgegeben hatten, als gedacht und so konnten wir gut und gern volle 21 Monate unterwegs sein.
Leider ist es nicht ganz vollständig, da einige Zahlen aus Indien fehlen. Uns wurde der iPod gestohlen und somit sind nicht nur zahlreiche Videos und Fotos weg, sondern auch unsere Ausgaben bis ungefähr zur Hälfte des Aufenthaltes.
Wohin und wenn ja, wie lange?
An paar wenige Sachen standen unumstößlich fest: Kurz vor meinem Dreißigsten, so nahe wie möglich von zu Hause starten, Transsibirische Eisenbahn und so wenig Flüge wie möglich. Damit empfahl sich St. Petersburg wärmstens als Beginn unserer Reise ins Ungewisse. Auch logisch, dass nach Russland die Mongolei folgt und dann ist da auch schon China und dann Vietnam... so hangelten wir uns von einem Land zum nächsten, immer auf dem Landweg und immer mit Bus und Bahn. Das bequeme daran: man sieht Land und Leute, ist mitten unter ihnen und muss nie mehr als ein paar Tage im vorhinein planen, konnten dorthin wohin es uns zog. Das Abwarten oder Hetzen zu Flügen blieb uns erspart und hinsichtlich der Kosten lagen wir sicher weit unter denen eines Weltreise-Flugtickets. Bis runter nach Indonesien ging es gut, dann war Schluss, dann war da das Wasser und eine Richtungsentscheidung musste her.
Man könnte sagen, es spielte erste gegen dritte Welt. Indien versus Australien und Neuseeland. Ein Blick auf unsere Ausgaben (10 Monate Asien für schlappe 9000€! zu zweit!) und auf die Preise in Australien, ließ die Entscheidung jedoch schnell fallen. Es ist, wie es ist. In den ärmeren Ländern kann man für das gleiche Geld länger reisen und das Abenteuer wartet, kostenfrei, bereits vor der Tür. Außerdem lockte das indische Essen (super lecker und unter 1€) und die perfekte Wanderzeit in Nepal.
Sicher half das Budget-schonende Indien den Sprung über Südafrika nach Südamerika zu wagen. Trotzdem wir bereits unseren angedachten Zeitraum von einem Jahr bereits erreicht hatten, blieb noch überraschend viel Geld übrig. Und das war auch gut so. Vierzehn Tagen Südafrika griffen kräftig zu und auch Argentinien und Chile schockten uns nach der langen Zeit in Asien und Indien gewaltig. Erst in Bolivien fanden wir wieder zurück zu den günstigen Preisen für Unterkunft und Essen. Mit Bolivien endete unsere Reise. In andere südamerikanische Länder trauten wir uns so recht nicht. Zwar hatten wir viel Gutes über Peru und Ecuador gehört, doch die Kriminalitätsrate schreckte uns ab. Wir wollten das Risiko, unsere Reise mit einem schlechten Erlebnis abzuschließen, nicht eingehen. Brasilien fiel leider auch wegen der hohen Preise, teilweise noch Deutschland übertrumpfend, weg.
Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass das Rucksack-Reisen in den südostasiatischen Ländern mehr Bang for the buck bietet. Unterkünfte sind preiswert und traut man sich zum Essen an die Straßenstände kann man im Vergleich zu den Restaurants für Touristen sehr viel sparen - wo es leckerer ist, ist wohl keine Frage! Betrachtet man jedoch den Reise-Stress-Faktor (ließ: wie einfach kommt man von A nach B), gibt es so manche Tücken in den Ländern. Ist man bereit die touristisch ausgetretenen Pfade zu gehen, geht es unkomplizierter mit den leicht teureren Touristenbussen, weicht man davon ab, muss man sich den wahren/günstigen Preis oft hart erhandeln. Überhaupt ist das Handeln ein Volkssport dort drüben und der Tourist ein willkommener, oft unterlegender Gegner. Zum Glück ist es dann doch dort wie überall, gegen Geld und Gleichmut kann man sich einen niedrigen Reise-Stress-Faktor erkaufen und unterm Strich lässt man sicher nur wenig mehr Geld vor Ort als wir. Was noch, aus unserer Sicht, für die asiatischen Länder spricht, ist das kostenfreie Abenteuer, was der Aufenthalt in den uns so fremden Ländern mit sich bringt. Alles ist neu, unbekannt und nur der Gang zum Abendessen kann viele Überraschungen und Entdeckungen bringen. In Südamerika, insbesondere in Argentinien und Chile, war es dagegen direkt langweilig und geordnet. Alles wirkte vertraut, die Strukturen bekannt und das Fahren mit dem Bus so unaufregend wie von Berlin nach Dresden, nur 10mal so lang. Das kleine Abenteuer wollte erkauft werden. Jedes Stück Natur ist zum Nationalpark erklärt, jeder Vulkan nur mit Guide zu besteigen und das günstigste Essen war der Hot Dog. Keine Frage, die Länder sind wunderschön, die Weiten einzigartig und sehenswert, aber unser Geld ran uns durch die Finger, obwohl wir leider von vielen Sachen absahen. Ganz sicher zählen Argentinien und Chile zu den teuersten Ländern Südamerikas und wir haben dort nicht die Möglichkeiten des Trampen und Couchsurfen ausgenutzt, aber Bolivien hat uns gezeigt, dass es auch weit günstiger dort drüben sein kann.
Russland
Hier waren wir noch undiszipliniert und haben die Ausgaben nicht einzeln protokolliert. Insgesamt waren wir vier Wochen in Russland, wovon wir zwei Wochen in St. Petersburg und Moskau verbracht haben, wo wir, eher auf Urlaub, ein anderes Reiseprofil an den Tag gelegt haben. Danach ging es mit der Transsibirischen Eisenbahn an den Baikal, wo wir lediglich eine Nacht im Zelt verbracht haben. Auf der allgemeinen Russland-Seite gibt es weitere Informationen.
Mongolei
Ganz entgegen dem allgemeinen Touristen-buchen-Touren-Trend haben wir unsere (viel zu knappen) vier Wochen durch individuelles Reisen durch das Land ausgefüllt. Durch das Nutzen der öffentlichen Busse und Schlafen im Zelt haben wir sicher einiges im Vergleich zu geführten Touren (ab 30USD/Tag) gespart. Hat man kein Zelt dabei finden sich auch in den kleinen Orten immer Familien, die für wenig Geld Jurten an Touristen vermieten und Essen angebieten. In die Wüste Gobi haben wir es leider nicht geschafft, zum einen weil die Zeit zu knapp war und zum anderen, weil man da dann doch einen Ortskundigen braucht. Die Unterkünfte in der Hauptstadt sind zahlreich und Doppelzimmer nicht geschenkt. Sparen kann man jedoch ganz gut durch Essen in den kleinen, einfachen Restaurants, deren Portionen (eher fettig und nicht für Diät gedacht) nicht selten zu Magenausdehnungen führen. Mehr Details über die Kosten unsere Reise durch die Mongolei gibt es in unserem Rückblick und Fazit.
China
China ist ein recht preisintensives Reiseland, insbesondere, wenn man den Westen mit seinen ganzen modernen Städten bereisen möchte. Während man teilweise recht günstig mit Bahn und Bus fahren kann (nicht während des chinesischen Neujahrsfestes), sind die Übernachtungskosten oft überraschend hoch (Couchsurfing nutzen). Dafür gibt es jedoch viele, nicht immer lecker aussehende, Garküchen, in denen man für rund einen Euro eine leckere deftige Nudelsuppe nach Art des Hauses bekommen kann.
Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Malaysia
In Malaysia haben wir sieben Nächte auf einem Zeltplatz in den Cameron Highlands geschlafen, was den durchschnittlichen Übernachtungspreis sicher etwas niedriger erscheinen lässt.
Indonesien
Indonesien hat uns, nach einigen Monaten in den anderen asiatischen Ländern, überrascht. Insbesondere die Zimmerpreise sind hoch, die Qualität jedoch niedrig. Auf Grund der langsamen Reisgeschwindigkeit über Land und Wasser, haben wir einige Nächte in Autos und auf Schiffen verbracht, was die Anzahl der aufgelisteten Übernachtungen drückt.
Nepal
In Nepal waren wir insgesamt sechs Wochen, von denen wir 30 Tage in der Khumbu Region wandern waren.
(*) Markiert Summen der darauf folgenden (nicht farblich markierten) Unterpunkte.
(**) Bei den durchschnittlichen Übernachtungsausgaben berücksichtigen wir nicht Russland und nur Nächte, für die wir gezahlt haben.
Unsere Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Rechenfehler sind nicht auszuschließen :)