Garmin eTrex Legend HCx
Aus RTW
Das eTrex Legend HCx von Garmin ist ein tragbarer GPS-Empfänger und unser Mittel der Wahl. Es stellte, zum Zeitpunkt des Kaufes 2009, das attraktivste Angebot dar, verfügt über farbige Kartendarstellung und die Fähigkeit eingespeicherten Routen zu folgen - die im Vergleich zu teureren Schwestermodellen fehlenden Funktionalitäten barometrischer Höhenmesser und Kompass erschienen uns den Aufpreis nicht wert. Wasserdichtigkeit (IPX7), Erweiterbarkeit des Speichers (MicroSD), Betrieb durch AA-Batterien (weltweit erwerbbar, normalerweise betreiben wir es aber mit 2700mAh Akkus) flossen positiv in die Kaufentscheidung ein.
In der Praxis hat sich hin und wieder gezeigt, dass ein eingebauter Kompass doch ganz praktisch ist, da man sich so spart, etwas umständlich, stets ein paar Schritte gehen zu müssen um den angezeigten Kompass mit der Realität überein zu bringen (funktioniert hier durch Bestimmung der Marschrichtung auf dem kurzen Stück) - ein Austausch des Gerätes kommt wegen dieses Details jedoch vorerst nicht in Frage.
Nachdem wir das Gerät lange Zeit ausschließlich zur Verarbeitung (teilweise mühsam) vorbereiteter Wegpunkte genutzt haben, hat OpenStreetMap ein ganz neues Universum zum Thema Navigation erschlossen. Mit für Garmin-Geräte optimierten Karten, die aus OpenStreetMap Daten generiert werden, fällt die Navigation "on the ground" deutlich leichter, und mit der eingebauten Suche nach Point of Interest (POI) in der Gegend haben wir schon öfter spontan ein Hostel/Restaurant/Wasserfall gefunden, wenn wir vorher bei der Vorbereitung etwas geschlampt hatten.
Zwar gibt es die allgemein verbreitete Meinung, dass GPS das Abenteuer schmälert (ja, man hat sich schon über uns lustig gemacht), weil man immerzu weiß wo man ist, auf der anderen Seite erlaubt uns dieses Stück gefühlte Sicherheit, gezielt Herausforderungen zu suchen, die man sich ohne diese Fähigkeit in unbekanntem Terrain nicht erlauben würde. Außerdem bietet es einam natürlich die Möglichkeit mal eben noch im Nachbarhostel nach dem Preis zu fragen (von dem man sonst vielleicht nichts wüsste), oder den Wahrheitsgehalt der Aussagen asiatischer Busfahrer (die einen an eine Rickshaw vermitteln wollen) zum Thema "wir sind da" zu prüfen.
Drei software-seitige Macken lassen sich nennen, wenn man ganz pingelig sein möchte.
- Es gibt keine Hold-Modus, also die Möglichkeit die Tasten zu sperren. Am nähesten kommt der Kompass-Modus, in dem dann nur die Escape-Taste funktioniert
- Ist der interne Speicher des Gerätes voll, wird zwar weiter auf die Speicherkarte protokolliert, aber man verliert die Fähigkeit BackTrack zu nutzen, da das Gerät keine Logs von der Speicherkarte lesen kann, nur darauf schreibt
- Track Logs werden auf der Speicherkarte im root-Folder abgelegt. Befinden sich dort jedoch bereits 250 Dateien (nach Datum benannt), speichert das Gerät den aktuellen Log nicht mehr, ohne jede Meldung darüber - dies undokumentiert. Kann man als bug sehen.