RTW Kosten Asien

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Version vom 24. Juli 2013, 16:34 Uhr von Petra (Diskussion | Beiträge) (Inhaltliche korrektur, Rechtschreibung)

In aller Kürze:


Der Besuch Asiens, insbesondere Südostasiens, ist ein absolutes Muss auf jeder Weltreise und in Hinsicht auf das Budget ist ein längere Aufenthalt dort sicher ausgesprochen günstig. Wenn man es so macht, wie wir - alles auf dem Landweg - braucht man zwar unendlich viel Zeit, sieht jedoch unendlich viel und das für wenig Geld: Wir waren gute 11 Monate in Asien unterwegs und haben "nur" 11'500€ für zwei Personen ausgegeben. Mit anderen Worten, eine einfach einjährige Reise durch Asien ohne viel Luxus kann man bereits ab 6000€ machen. Die Karte zeigt (bis auf Russland) die durchschnittlichen Tagessätze pro Land. Man sieht deutlich, dass China und Indonesien etwas preisintensiver sind als der Rest Südostasiens. Kambodscha fällt etwas mit unschlagbaren 16€ pro Tag für zwei Personen (positiv) aus dem Rahmen.

Lässt man Russland und Brunei bei uns weg, bewegen sich die durchschnittlichen Tagessätze bei uns um die 30€ pro Tag für zwei Person, inklusive Unterkunft, Transfer und Essen.

Gewohnt haben wir meist in den günstigeren Empfehlungen unserer Reiseführer und oft auch in Hotels, die überwiegend von Einheimischen genutzt werden, jedoch immer in Doppelzimmern (meist mit geteilten Bad). Für China empfiehlt sich der Erwerb einer Mitgliedskarte für Hostelling International. Reist man zu zweit und teilt sich ein Doppelzimmer bekommt man so immer einen Rabatt auf den Zimmerpreis (im Dorm wäre es pro Bett, also nur für eine Person). In Thailand war die Karte jedoch wieder nutzlos, da die Zimmerpreise selbst in den Youth Hostels in Bangkok schon astronomisch hoch waren. Die Idee vom Zelten ging fast nur in der Mongolei und Laos auf. Oftmals wussten die Einheimischen gar nicht, was wir von ihnen wollten, wenn wir nach einem Stellplatz fragten. Generell galt jedoch: je abgelegener das Dorf, je einfacher war es. Oder eben ganz einfach im Grünen. In Malaysia gab es dagegen wieder ganz offiziell Zeltplätze in wunderschönen Gebieten. Auch mit dem Couchsurfing haben wir es versucht, geklappt hat es überraschenderweise nur in China. Ansonsten hat das Konzept nicht so recht zu unserem Reisestil gepasst, da wir selten mehr als einen Tag im vorhinein wussten, wo wir landen werden.

Geflogen sind wir nur zweimal und das auch nur, weil es anders nicht ging (siehe Malaysia). Ansonsten ging es mit Bus und Bahn, immer günstigstes Ticket, sehr gut voran und der Spontanität waren damit keine Grenzen gesetzt. Wir haben immer versucht die Touristenbusse zu meiden und wenn möglich mit den Vihekeln, in denen auch die Einheimischen unterwegs sind, zu fahren. Allein das chinesische und kambodschanische Neujahrsfest machte uns das Reisen sehr schwer. Bahnen und Busse waren komplett ausgebucht und die Preise für Busse enorm gestiegen. Wir haben eigentlich nie versucht zu trampen. Nur ab und zu auf Tagesausflügen, wenn absehbar war, dass wir uns etwas überschätzt hatten.

Hinsichtlich des Essens haben wir uns ganz an die lokalen Gewohnheiten gehalten und uns nahezu immer bei Garküchen und Markt- oder Straßenstände ernährt, was wesentlich günstiger war als Selbstverpflegung, ganz abgesehen von den Touristenrestaurants. Zugegebener Maßen haben wir uns eher selten ein wenig Luxus gegönnt. Unser Reisen war eher ein Alltag als ein Ausnahmezustand, jedenfalls was die Extras anging.

Hier noch eine kleine Gesamtübersicht für Asien bevor weiter unten die einzelnen Länder aufgelistet werden:

Russland

Obwohl Russland politisch zu Europa gehört, haben wir es jedoch erstmal ganz klassisch geographisch nach Asien einsortiert. Hier waren wir noch undiszipliniert und haben die Ausgaben nicht einzeln protokolliert. Insgesamt waren wir vier Wochen in Russland, wovon wir zwei Wochen in St. Petersburg und Moskau verbracht haben, wo wir, eher auf Urlaub, ein anderes Reiseprofil an den Tag gelegt haben. Danach ging es mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Irkutsk, wo wir zwei Nächte über Couchsurfing untergekommen sind. Am Baikal haben wir es erstmalig mit einer kleinen Wanderung versucht und eine Nacht im Zelt verbracht. Wir haben alle Strecken mit der Bahn zurückgelegt und sind nur einmal mit dem Bus gefahren, in die Mongolei. Gegessen haben wir meist in preiswerteren Restaurants und geschlafen in den günstigsten Unterkünften, die wir jeweils finden konnten. Auf der allgemeinen Russland-Seite gibt es weitere Informationen.

Mongolei

Ganz entgegen dem allgemeinen Touristen-buchen-Touren-Trend haben wir unsere (viel zu knappen) vier Wochen durch individuelles Reisen durch das Land ausgefüllt. Durch das Nutzen der öffentlichen Busse und Schlafen im Zelt haben wir sicher einiges im Vergleich zu geführten Touren (ab 30USD/Tag) gespart. Hat man kein Zelt dabei finden sich auch in den kleinen Orten immer Familien, die für wenig Geld Jurten an Touristen vermieten und Essen angebieten. In die Wüste Gobi haben wir es leider nicht geschafft, zum einen weil die Zeit zu knapp war und zum anderen, weil man da dann doch einen Ortskundigen braucht. Von unseren Ausflügen zurück in der Hauptstadt, haben wir uns immer Doppelzimmer in den Unterkünften gegönnt. Sparen kann man ganz gut durch Essen in den kleinen, einfachen Restaurants, deren Portionen (eher fettig und nicht für Diät gedacht) nicht selten zu Magenausdehnungen führen. Wer sich gern selbst verpflegt, der kann sehr gut in den Supermärkten in Ulaanbaatar einkaufen. Mehr Details über die Kosten unsere Reise durch die Mongolei gibt es in unserem Rückblick und Fazit.

China

China ist ein recht preisintensives Reiseland, insbesondere, wenn man den Osten mit seinen ganzen modernen Städten bereisen möchte. Während man teilweise recht günstig mit Bahn und Bus fahren kann (nicht während des chinesischen Neujahrsfestes), sind die Übernachtungskosten oft überraschend hoch (Couchsurfing nutzen). Dafür gibt es jedoch viele, nicht immer lecker aussehende, Garküchen, in denen man für rund einen Euro eine leckere deftige Nudelsuppe nach Art des Hauses bekommen kann.

Vietnam

In Vietnam muss jeder seinen Weg für sich wählen. Es geht gut und bequem auf den touristischen Pfaden inklusive Massen von Rund-um-Sorglos-Tourenangeboten bis hin zum berühmten Hop-On-Hop-Off Bus entlang der Küste, der einen sogar vors Hostel fährt, oder es geht ein bisschen komplizierter. Wir hielten es wie schon in China: Essen in Garküchen, auf dem Markt oder an Essständen und Schlafen in Hotels, die eher weniger Touristen beherbergen. Bei den Bussen kämpften wir zwar jedesmal um einen fairen Preis, aber die Landschaften, die wir dann auf Umwegen entdeckten, waren es wert. Zweimal waren wir je zwei Tage allein wandern, und zweimal haben wir eine Tour gebucht (von Kontum aus in den Dschungel und zwei Tage auf dem Mekong), was sich im Kostenpunkt "Sonstiges" niederschlägt. Insgesamt waren wir 52 Tage vor Ort, reisten von der chinesischen Grenze bis runter nach Ho-Chi-Minh City, nahmen nahezu alle Sehenswürdikeiten mit, und weiter nach Kambodscha auf dem Mekong, wobei wir über eine Woche in einem kleinen Ort im Norden auf eine Mitreisende warteten (eine sehr kostengünstige Zeit - wo nix ist, gibts nix).

Kambodscha

Laos

Thailand

Malaysia

In Malaysia haben wir sieben Nächte auf einem Zeltplatz in den Cameron Highlands geschlafen, was den durchschnittlichen Übernachtungspreis sicher etwas niedriger erscheinen lässt.

Indonesien

Indonesien hat uns, nach einigen Monaten in den anderen asiatischen Ländern, überrascht. Insbesondere die Zimmerpreise sind hoch, die Qualität jedoch niedrig. Auf Grund der langsamen Reisgeschwindigkeit über Land und Wasser, haben wir einige Nächte in Autos und auf Schiffen verbracht, was die Anzahl der aufgelisteten Übernachtungen drückt.


(*) Markiert Summen der darauf folgenden (nicht farblich markierten) Unterpunkte.
(**) Bei den durchschnittlichen Übernachtungsausgaben berücksichtigen wir nicht Russland und nur Nächte, für die wir gezahlt haben.

Unsere Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Rechenfehler sind nicht auszuschließen :)