Diskussion:10.02.2012 Lijiang & Dali - Musterbeispiele für den Minderheiten-Tourismus in Yunnan

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Kommentare zur Seite „10.02.2012 Lijiang & Dali - Musterbeispiele für den Minderheiten-Tourismus in Yunnan“ <comments />


Xifeng schrieb
<comment date="2012-05-04T06:34:52Z" name="Xifeng">

das ist das drollige an Touristen, sie kommen in ein fernes Land, über welches viel geprochen wird und welches hochgelobt wird, ob seiner Schönheit und Kultur, und dann, regen sich selbige Touristen darüber auf, daß es dort, wie sonderbar, Touristen gibt und die Bevölkerung sich diese Einnahmequelle zu nutze macht. Putzigerweise ewartet kein Tourist in New York Indianer anzutreffen, die um das Feuer springen und der Obulus für die Sehenswürdigkeiten wird klaglos entrichtet. Hier aber sind 10,00€ für alle Shenswürdigkeiten zu teuer. Ich lebe in Berlin, und, ich kenne die Preise die dort für Shenswürdigkeiten oder Museen zu entrichten sind, und kein Mensch käme auf die seltsame Idee sich den Eintritt zu erschleichen. Das ist eben typisch westliches Verhalten im Ausland. Ob man uns deshalb dort so schätzt.

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Wiese schrieb
<comment date="2012-05-04T11:40:24Z" name="Wiese" signature="Wiese">

@Xifeng Danke für deinen Kommentar. Wo es uns angemessen erscheint investieren wir gern (auch empfindliche) Beträge um eines Eintritts willen. Auf der anderen Seite, kommt es aber auch vor, dass wir (nach mehrstündiger Motorradfahrt) auf den Eintritt in ein angepriesenes Touristenziel verzichten, wenn uns der Preis fern jeder Relation erscheint (siehe 3 Pagoden in Dali). Im aktuellen Fall war der Eintritt happig, mit 10 Euro dem Gebotenen nicht angemessen (das wussten wir vorher), und der Mangel an Zaun konnte nur als Einladung verstanden werden (den kann man bei den Einnahmen bauen) - ich würd es wieder machen. Dies wurde auch dadurch begünstigt, dass es uns in China oft passiert ist, dass wir über die absurden Eintrittspreise für (z.B. in Dtl. fast immer kostenlose) Natur nur wundern konnten und so in 3 Monaten, auf Grund unseres knappen Budgets, uns nicht einen einzigen s.g. "Shan" geleistet haben - warum muss ein Berg so viel kosten? Auch ich komme aus Berlin und genieße gern die Natur, die dort zur Verfügung steht und zahle auch den Eintritt in Museen und für andere Kultureinrichtungen. Und auch in Berlin haben wir sehr viele Touristen und es gibt viele Menschen, die davon profitieren. Jedoch habe ich in China erstmalig gesehen, wie ein ganzes Dorf zum Rummelplatz für Touristen wird und kaum noch von der hochgelobten Kultur etwas Authentisches übrig bleibt. Das ist schade und die Auswirkungen auf die sozialen Strukturen, die zum großen Teil die Kultur ausmachen (siehe im Text verlinkter Artikel), bleiben den meisten Touristen komplett verborgen... wie viel echte Kultur sehen sie dann? Ich wage zu behaupten, genau nur die, die man in handlichen Abmaßen sich mit nach Hause nehmen kann (das betrifft in erster Linie Lijiang). Macht es besser, wenn wir uns in diesem Fall um den Eintritt drücken? Das ist eine berechtigte Frage und gibt uns, auch jetzt, zu denken. Wo landet das Geld? Und was passiert damit? Etwas, wo drauf man kaum Antworten bekommt. Wir waren insgesamt drei Monate in China und waren oft abseits der touristischen Ziele unterwegs. Somit konnten wir einen vielfältigen Eindruck vom Land und den Leuten bekommen. Es gab viele schöne Erlebnisse, die man mit keinem Eintritt abrechnen könnte, und diese waren oft näher an den Menschen dran. Fazit: Es geht nicht ums Geld, sondern um das, was an solchen Plätzen geboten wird. Ja, vielleicht wäre es konsequenter gewesen, dann lieber gar nicht hinein zu gehen. Gruß wiese </comment>