29.07.2011 Nette Menschen

Aus RTW

Mit der näherrückenden Abreise scheinen die Menschen in der Heimat immer freundlicher zu werden - stellt sich etwa, wider erwarten, so etwas wie Melancholie ein? Gestern sagt mir ein Arbeitskollege so nebenbei (sinngemäß) "Ich wollte dir und deiner Frau noch etwas für eure Reise zukommen lassen. Braucht ihr was an Ausrüstung, was ihr noch nicht habt?". Da war ich Baff, da wir normalerweise (gelinde ausgedrückt) keine Beziehung haben, die gegenseitiges Beschenken beinhaltet.

Natürlich freut es uns, wenn ihr alle an uns denkt, uns sogar unterstützen wollt. Inzwischen glaube ich aber, dass wir ganz gut (aus-)gerüstet sind, und erst einmal in die Spur gehen können. Was ich mir wünsche (und das hab ich auch ihm gesagt), was uns entweder aktiv helfen, oder einfach nur gefühlte Sicherheit geben wird ist:

  • Die Erinnerung mitzunehmen, dass es "zu Hause" Menschen gibt, die (zumindest manchmal) an einen denken
  • Email-Adressen und Telefonnummern von Menschen aus möglichst vielen beruflichen Bereichen, geographischer Herkunft, vielseitiger Lebenserfahrung, im Gepäck zu haben, und die Erlaubnis euch zu kontaktieren - falls wir doch mal in der Patsche sitzen und einen Rat brauchen
  • Arbeitskollegen zurückzulassen, die unser berufliches Engagement kennen und schätzen, und uns - in der Zeit nach unserer Rückkehr (ja, ich muss zugeben ich denke doch öfter über diesen Punkt nach) - den Wiedereinstieg ein wenig erleichern können.
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