29.04.2012 Banlung - Kautschuk-Plantagen und Wasserfälle

Aus RTW

Version vom 16. Juli 2013, 21:15 Uhr von Wiese (Diskussion | Beiträge) (coord)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Wasserfall-Tour - großer Markt und noch größere Müllhaufen - Weiterreise nach Laos

Unsere letzten Tage in Kambodscha verliefen recht unaufregend, ja fast ereignislos. Nach unserer kleinen Wanderung am Mekong blieben wir einen weiteren Tag, länger braucht es nicht, in Stung Treng. Bei explore Asia, eine Agentur für Touren entlang des Mekong Discovery Trails, fragten wir nach Vorschlägen um unsere Weiterreise in Richtung der laotischen Grenze mit einer weiteren Tour zu verknüpfen. Insbesondere eine Kajaktour durch geflutete Wälder (Mangroven), sowie ein Ausflug zu den größten Wasserfällen Südostasiens, etwas weiter flussaufwärts, klangen interessant, jedoch auf Grund der Nebensaison und dem damit verbundenen akuten Mangel an Teilnehmern war das alles unbezahlbar. Und so ging es am nächsten Tag mit dem Bus nach Banlung, der Hauptstadt der Provinz Ratanakiri, weg vom Mekong, in Kambodschas nördliche Berge. Die Busfahrt dauerte rund fünf Stunden, wobei wir davon fast zwei Stunden damit verbrachten, die Leute um Stung Treng an ihren Häusern einzusammeln und dann in Banlung sie wieder exakt abzuliefern.

Nahe bei Banlung gibt es den Virachey Nationalpark, der gute Wandermöglichkeiten bieten soll. Wie sich jedoch dann vor Ort herausstellte, gab es die nur innerhalb geführter Touren und überhaupt, ohne Guide sollte man gar nicht los gehen. Da anständiges Kartenmaterial und eine individuelle Anreise zum Nationalpark nicht aufzutreiben war, blieb es für uns bei der klassischen Moped-Runde rund um Banlung. In einer komfortablen Tagestour geht es durch Gummiplantagen zu den Wasserfällen Kachang und Katieng (im Südwesten) sowie Cho Ong (im Nordwesten). Da die andere Attraktion, der Vulkansee Yeak Laom, genau auf der anderen Seite der Stadt liegt, kann man die Fahrt dort hin mit einem Mittagsstopp am Markt verbinden - eine Tour die in dieser Form auch von TukTuk-Fahrern angeboten wird; mit eigenem Moped (erst recht zu zweit), kommt man natürlich günstiger. Die Wasserfälle sind nett, aber, wohl dem Ende der Trockenzeit geschuldet, mit wenig Wasser. Zum Baden und Picknicken luden sie uns nicht so recht ein. Den Eintritt zum Badeparadies des Vulkansee Yeak Laom wollten wir dagegen gegen Abend nicht mehr investieren. Leider blieben unsere Umgehungsversuche jedoch erfolglos. Dafür kamen wir an einer Familie vorbei, die gerade Klebreis, der in Bambus über dem offenen Feuer gegart wird, für den nächsten Markttag vorbereiteten - lokale Spezialität: der Bambus wird bis auf eine recht dünne Holzschicht abgehobelt, so dass er mit der Hand aufgebrochen werden kann und man leicht an den Reis kommt.

In Banlung selbst gibt es nicht viel zu entdecken. Rund um den Markt, auf dem man ganz gut zum doppelten Einheimischen-Preis (immer noch verletzend für uns) essen kann, spielt sich fast das gesamte Stadtleben ab. Überraschend daher, dass es doch ein paar Hostels gibt, sowie sogenannte recht schicke Eco-Lodges. Innerhalb dieser findet sich sicher eine kleine Oase mit teilweisen tollen Blicken über die umliegende Landschaft. Ein Tourenanbieter erzählte uns, dass bis vor einem Jahr noch weit mehr zahlungswillige Touristen nach Banlung kamen und er viele Touren verkaufen konnte. Jetzt, obwohl er mit dem Preis herunter gegangen ist, läuft sein Büro schlecht und die wenigen Touristen lassen kaum noch Geld da. Die Vermutung, dass sich Kambodscha von einem Exklusiv- zu einem Backpacker-Reiseland entwickelt, liegt da nahe.

Für uns ging es, nach kurzer Krankenpause (Magen-Darm vermutlich verursacht von einem Baguette mit Fischsauce), von Banlung weiter nach Laos. Unser Visum war zeitlich ausgeschöpft und wir, wenn wir ehrlich sind, etwas ratlos, was noch zu tun wäre. In einem Hostel kauften wir nach Preisvergleich ein Kombinationsticket, welches uns an die Grenze und darüber hinaus nach Don Det, eine Insel im Mekong, bringen sollte. Aus dem Hochland Kambodscha sollte es somit gleich in das Urlaubsparadies der Viertausen Inseln von Laos gehen.

Karten

Fakten

  • Eintritt zu den Wasserfällen jeweils etwa 2'000 Kip
  • Mittapheap Guesthouse, vom Kreisverkehr ca. 500 m in westliche Richtung zum See, 6 USD pro Nacht im DZ mit Bad. WLAN nur in der Lobby, wenn nicht von Angestellten (?) durch exzessiven Download blockiert
  • Kombinationsticket von Banlung nach Don Det für 16 USD im Ratanak Sky Inn, am Markt
13.73921106.987003

13.73921, 106.987003


Alle Blog-Einträge